VISA Europe Jahresergebnisse 2015 – Kontaktloses Bezahlen setzt sich durch
VISA Europe hat heute die Jahresergebnisse zum Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht und dabei neue Rekordzahlen für das Zahlungssystem VISA Contactless (PayWave) präsentiert. Bargeldlose Zahlungen per NFC-Smartphone oder NFC-fähiger Kreditkarte sind hiernach aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
In der deutschen Presse wurden kontaktlose Zahlungssysteme wie MasterCard Contactless (PayPass) und VISA Contactless (PayWave) lange Zeit belächelt, mancherorts wurde sogar schon das Scheitern NFC-basierter Zahlungsmethoden verkündet. – Nun, der Durchbruch hätte nach dem Geschmack der Zahlungsdienstleister sicher gern ein wenig früher kommen können, doch wie regelmäßige Leser unserer Seite wissen, waren derartige Abgesänge von vornherein nichts anderes als ein Ausdruck völliger Inkompetenz.
Denn der Erfolg der Technologie war schon vor Jahren gesetzt: Die Kreditkartenanbieter Visa und MasterCard haben dem Handel einen strikten Zeitplan vorgegeben, innerhalb dessen jede Kasse neben herkömmlichen Kreditkarten auch kontaktlose Zahlungsmittel akzeptieren können muß.
Neu installierte Kartenlesegeräte müssen seit dem 1.01.2016 die Vorgaben erfüllen, bis zum 1.01.2020 müssen alle alten Kassenterminals gegen Geräte mit NFC-Technologie ausgetauscht worden sein.
Die Zahlen sprechen für sich: Zum Ende des Geschäftsjahres 2014 (Stichtag 30.09.2014) konnte in Deutschland an mehr als 57.000 Terminals im deutschen Handel kontaktlos per Karte oder Smartphone mit Visa und V-PAY bezahlt werden, 2015 waren es bereits über 100.000 Terminals. Rund 1,4 Millionen kontaktlose Visa Karten sind hierzulande im Umlauf, in Europa sind es insgesamt rund 152 Millionen Karten.
Das kontaktlose Bezahlen entwickelt sich in Europa ausgesprochen schnell: Ende September 2015 konnte an 3 Millionen Terminals in Europa kontaktlos bezahlt werden. Zwischen Mitte 2014 und Mitte 2015 wurde rund 1,4 Milliarden mal kontaktlos mit Visa bezahlt (im Vorjahreszeitraum waren es rund 554 Millionen kontaktlose Zahlungen) – 16,1 Milliarden Euro wurden dabei ausgegeben (5,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum). – Diese Verdreifachung übertrifft selbst optimistische Schätzungen deutlich.
Besonders erfolgreich ist Visa Contactless in Großbritannien. Dort machen kontaktlose Zahlungen eine von sieben Visa Transaktionen am Point-of-Sale aus (Oktober 2015) – im Vergleich zu einer von 25 Transaktionen vor einem Jahr.
Apple Pay spielt in den von Visa Europe vorgelegten Statistiken übrigens noch keine Rolle. Als Nachzügler mischt Apple erst seit dem Spätsommer 2015 auf dem britischen Mobile Payment Markt mit, wobei bis heute nur wenige Banken die Wallet-Lösung des US-Unternehmens unterstützen.
Im europäischen Vergleich herrscht in Deutschland noch ein wenig Zurückhaltung gegenüber modernen Zahlungsmethoden, doch so unglaublich es klingt, diesem Rückstand ließe sich mit nur wenigen Mausklicks abhelfen. – Zahlreiche Händler haben nämlich bereits flächendeckend NFC-taugliche Terminals angeschafft, warten mit der Freischaltung der Kontaktlos-Funktion jedoch noch ab. Insgesamt spricht Visa von ca. 350.000 installierten Kartenlesegeräten, die „NFC-ready“ wären.
Unter den größten Verweigerern findet sich die REWE Group, die uns auf Anfrage mitteilte, alle 26.000 Kassenarbeitsplätze in Deutschland mit NFC ausgerüstet zu haben. Die Schnittstellen wurden aber lediglich in 170 Filialen aktiviert, eine Ausweitung ist derzeit nicht geplant. – Betriebswirtschaftlich eine große Dummheit, wenn man sich die Marktentwicklung bei den Wettbewerbern ansieht; derartig hohe Investitionskosten einfach brach liegen zu lassen, fällt in die gleiche Kategorie. – Schade für die Kunden und schade für die REWE Group, die sich damit nicht als modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen, sondern als Teil der „Service-Wüste Deutschland“ positioniert.
Mit einem Schlag könnten also insgesamt 450.000 Akzeptanzstellen in Deutschland zur Verfügung stehen.
Der deutsche Verbraucher auf der anderen Seite kann ebenfalls ohne großen Aufwand kontaktlos zahlen. Geeignet ist beinahe jedes NFC-fähige Smartphone mit Android 4.4 oder höher, erforderlich ist nur eine Wallet-Lösung wie beispielsweise „boon.“ von Wirecard. Vom Download der App bis zur ersten kontaktlosen Zahlung im Geschäft braucht es nur wenige Minuten.
Wir befragten Sabine Karl, Pressesprecherin bei Visa Europe, zur Zukunft NFC-basierter Zahlungslösungen in Deutschland: „Was die Akzeptanz kontaktloser Zahlungen im Handel betrifft, besteht in Deutschland im europäischen Vergleich ein hohes Potenzial, diese weiter auszubauen. Visa Europe unterstützt die zügige Entwicklung dieses Marktes und stellt die Infrastruktur und Systeme zur Verfügung, um mobiles Bezahlen weiter zu verbreiten. Ein wichtiger Schritt dahin besteht im Kontaktlos-Mandat von Visa Europe, womit bis 2020 europäische Händler, die Visa akzeptieren, alle Terminals gegen funktionsfähige NFC-Kassen austauschen müssen.
Zahlreiche Geschäfte und Restaurants bieten ihren Kunden bereits die Möglichkeit der kontaktlosen Zahlungsabwicklung an – zu diesen zählen Unternehmen wie Aldi Nord, ALEX, AppelrathCüpper Modehäuser, Aral, CHRIST, DINEA, Douglas, GALERIA Kaufhof, HIT Supermärkte, HUSSEL Confiserien, Kaiser’s Tengelmann, Kamps Backstuben, Karstadt Warenhäuser/ Karstadt sports, Kaufland, LeBuffet Restaurants, Markant Tankstellen, pitstop, Relay Zeitschriften, Shell, Sportarena, star Tankstellen, Starbucks, Thalia , Westfalen Tankstellen. Seit einiger Zeit sind weitere große Ketten wie Media Markt, Saturn, Aldi Nord, Aldi Süd, Lidl, Netto sowie immer mehr Edeka-Filialen hinzugekommen. Darüber hinaus akzeptieren auch immer mehr kleinere Händler kontaktlose Zahlungen. Und wir sind sehr zuversichtlich, dass das Signalwirkung für den gesamten deutschen Markt haben wird.“
Jahresbericht 2015 VISA Europe
Bildmaterial: VISA Europe
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iPhone 6S hat Probleme mit der Akku-Anzeige
Die Pannenserie bei Apples iPhones reißt nicht ab. Aktuell klagen Nutzer über ein Einfrieren der Akkuanzeige beim iPhone 6S und 6S Plus.
Nachdem die geringe Akkulaufzeit der neuen iPhone-Modelle, insbesondere des kleineren 6S, Negativ-Schlagzeilen gemacht hat, scheint es nun auch noch Probleme mit der Anzeige des Ladezustands zu geben. Apple-Nutzer berichten über automatische Abschaltungen ihrer Geräte, obwohl die Akku-Anzeige kurz zuvor noch einige Stunden Laufzeit versprach. Die tatsächliche Akkukapazität verringert sich nicht, lediglich die Anzeige friert ein und der Nutzer kann nicht mehr erkennen, daß es Zeit ist, sein Ladekabel anzuschließen.
Insbesondere in den USA herrscht große Verärgerung in den Support-Foren. – Kein Wunder, denn hier ist das iPhone für viele nicht nur ein Kommunikations- sondern auch ein Zahlungsmittel.
Apple sucht noch nach der genauen Ursache des Problems, bisweilen gibt der Hersteller nur die Empfehlung, das iPhone neu zu starten, wenn der Fehler auftritt und in den Einstellungen die automatische Aktualisierung von Datum und Uhrzeit zu aktivieren.
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- Kategorie: Smartphones
WhatsApp ist zukünftig kostenlos
WhatsApp gibt sein aktuelles Gebührenmodell auf und wird in Zukunft völlig kostenlos für seine Nutzer sein. Zuletzt war der Messaging-Dienst nur im ersten Nutzungsjahr kostenlos, danach wurden Abo-Gebühren von ca. einem Euro pro Jahr fällig.
WhatsApp gibt an, das Abo-Modell habe nicht richtig funktioniert, da zu viele Nutzer weder über eine Kreditkarte, noch über eine Debitkarte verfügten.
Nach der Übernahme durch Facebook dürfte WhatsApp zwar keine akuten Geldsorgen haben, dennoch stellt sich natürlich die Frage, womit sich der Dienst in Zukunft finanziert. Angeblich möchte man auch weiterhin auf Werbung verzichten, dafür sollen Firmen gegen Gebühr die Möglichkeit erhalten, über WhatsApp mit ihren Kunden zu kommunizieren.
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Großbritannien: Mehr als 10 Prozent aller Zahlungen sind kontaktlos
Im Vereinigten Königreich erleben kontaktlose Zahlungen einen regelrechten Boom: Im Oktober 2015 wurden bereits 10,3% aller Kartenzahlungen in Geschäften mittels NFC-Technologie abgewickelt, wie die UK Cards Association mitteilte. Viele Kunden nutzen hierfür ihr Smartphone.
Das Gesamtvolumen kontaktloser Transaktionen betrug in diesem Monat knapp 930 Millionen Pfund, dies entspricht gut 1,2 Milliarden Euro.
In einigen Branchen liegt der Anteil kontaktloser Zahlungen sogar noch deutlich höher, so erreichen diese beispielsweise bei der Fast-Food-Kette „Pret A Manger“ schon über 50 Prozent.
Diese deutlichen Zuwachsraten sind unter anderem einer Anhebung der Obergrenze für Kontaktlos-Zahlungen ohne PIN-Eingabe zu verdanken. Großbritannien hatte diese im September 2015 von 20 auf 30 Pfund erhöht.
Einen weiteren Rekord verkündete diese Woche VISA Europe: Kurz vor Weihnachten wurden erstmals mehr als eine Million Fahrten im Londoner Transportnetz TfL mit VISA Contactless bezahlt – an einem einzigen Tag! Zahlungen mit MasterCard Contactless, Oyster Card etc. sind hier selbstverständlich nicht mitgerechnet.
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