Dieser Beitrag dient der Vertiefung unseres LeitartikelsZahlen mit dem Smartphone – So geht's“, dessen Lektüre wir vorab empfehlen.

 

Mancher vermag nur wenige Vorteile in der Zahlung per Smartphone zu sehen – und ja, der Gewinn an Geschwindigkeit an der Supermarkt-Kasse hält sich bei Beträgen über 25 Euro in überschaubaren Grenzen. Nebenher müßte sich die Quote von Kontaktlos-Zahlungen deutlich erhöhen, damit sie einen spürbaren Effekt hat.

Was viele nicht sehen, Mobile Payment bietet auch die Möglichkeit ganz neuer Geschäftsmodelle, die mit Bargeld unmöglich wären.

 

Transport for London (TfL) zum Beispiel bietet bereits seit 2012 kontaktlose Zahlungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Metropole an. Der Zugang zu den Bahnsteigen läßt sich per Smartphone öffnen, beim Umsteigen und Verlassen eines Bahnhofs hat der Kunde ebenfalls die Möglichkeit, sein Handy zu scannen. TfL berechnet automatisch den für den Kunden günstigsten Tarif für die zurückgelegte Strecke. Fährt der Kunde mehrmals am Tag, wird die günstigere Tageskarte in Rechnung gestellt, lohnt sich nach einigen Tagen eher eine Wochenkarte, wird dieser Preis berechnet.

Der Kunde muß sich also um nichts mehr kümmern, braucht sich vor Fahrtantritt auch keine Gedanken mehr machen, wie oft er am fraglichen Tag oder innerhalb der fraglichen Woche unterwegs sein wird.

Ganz nebenbei entfällt das lästige Problem, stets ausreichend Kleingeld für den Fahrkartenautomaten dabei haben zu müssen, oder einem Busfahrer zu begegnen, der nicht wechseln kann, wenn man gerade nur große Scheine zur Hand hat.

 

Großes Potential bietet die neue Technik natürlich auch in Sachen Kundenbindung, so können zum Beispiel Rabatte und Gutscheine bei der Zahlung ganz automatisch verrechnet werden.

 

Doch so eine Wallet-App im Smartphone kann noch mehr: Mitgliedskarten vom ADAC bis hin zum Fitness-Studio können gespeichert werden, Bordkarten für die Flugreise und nicht zuletzt ersetzt das Handy in ersten Hotels bereits den Zimmerschlüssel.

 

Wir dürfen gespannt sein, welche Ideen noch folgen.

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Wer hat das noch nicht erlebt? – Wir stehen mal wieder an der „falschen“ Kasse, die ältere Dame vor uns beruhigt die ungeduldig wartende Kassiererin mit den Worten „Moment, ich hab's passend...“ und schüttet schließlich ihren gesamten Kleingeld-Vorrat aus, damit die freundliche Mitarbeiterin beim Suchvorgang behilflich sein kann...

Zugegeben, ein eher seltenes Ereignis.

 

Deutlich häufiger schon die Erfahrung, daß man sich bei der gewohnten Kartenzahlung erst einmal orientieren muß, mit welcher Ausrichtung die Karte in das Lesegerät gesteckt werden muß. Abhängig vom Modell muß der Magnetstreifen nach oben, unten, links oder rechts. Die PIN-Eingabe geht noch relativ schnell, viel häufiger ist jedoch der Einzug durch Lastschrift, denn dies kostet den Händler weniger Geld und ist unterhalb von 50 Euro in vielen Geschäften die Regel.

Also: Bon ausdrucken und auf der Rückseite unterschreiben, wenn der Kuli der Kassiererin auf dem glatten Thermo-Papier denn funktioniert und man eine geeignete Schreibunterlage gefunden hat – auch das ist an vielen Kassen aus Platzgründen nicht selbstverständlich. Abschließend darf die Mitarbeiterin noch die Unterschrift auf dem Bon mit der Karte vergleichen.

 

Klar, die dargestellten Situationen begegnen einem nicht jeden Tag, aber jeder kennt sie und gerade die besagte Kartenzahlung mit Unterschrift wird von immer mehr Kunden genutzt.

Der größte Vorteil an der NFC-Zahlung per Smartphone ist darin zu sehen, daß der Kassiervorgang in einer kurzen, berechenbaren Zeiteinheit abgeschlossen ist.

Es gibt kein großes Gefummel am Kartenlesegerät, die Daten sind mit einer Handbewegung in weniger als einer Sekunde übertragen.

Unter 25 Euro entfällt die Notwendigkeit eine PIN am Kassen-Terminal einzugeben, eine Unterschrift ist ebenfalls nicht notwendig.

Kurzum, der „Unsicherheitsfaktor Mensch“ wird reduziert, was am Ende für alle kürzere Wartezeiten an der Kasse bedeutet.

Nach Aktivierung des Karten-Terminals sprechen wir von etwa fünf Sekunden für den gesamten Bezahlvorgang (ohne PIN). – Das ist noch nicht mal mit vorher korrekt abgezähltem Bargeld zu schlagen, denn der Kassierer muß es ja noch einmal nachzählen.

 

Von den Händlern hört man nicht selten Kritik an der stetig steigenden Quote bargeldloser Zahlungen, was in erster Linie damit zusammenhängt, daß jeder Vorgang mit einer Gebühr an Zahlungsdienstleister und Kreditkartenanbieter verbunden ist.

Gewerbetreibende übersehen dabei häufig, daß auch das Bargeld-Handling nicht unerhebliche Kosten verursacht. Tresorräume müssen eingerichtet, Geldtransporte organisiert und Versicherungen gegen Einbruch und Überfälle bezahlt werden.

Wechselgeld in Rollen ist teurer als der Nennwert, Kassierer machen Fehler beim Zählen, geben zu viel Geld heraus, manche stehlen sogar Geld, Falschgeld wird auch nicht immer erkannt.

Die Abrechnung zum Feierabend ist sehr zeitintensiv und dauert umso länger, je mehr Bargeld eingenommen wurde und gezählt werden muß.

In manchen Branchen wie etwa Bäckereien und Eisläden kann auch der Hygienefaktor eine Rolle spielen. Hier wird schmutziges Geld im stetigen Wechsel mit Lebensmitteln berührt.

Was jedoch jeden Händler überzeugen dürfte, sind Untersuchungen, die eine Zunahme von sogenannten Impulskäufen belegen. Ob das Bezahlen per Smartphone nun mehr Spaß macht, als andere Zahlungsmethoden, sei dahingestellt. Nachvollziehbar ist jedoch, daß man an so manchem Geschäft vorbei geht, wenn man vorher noch zum Geldautomaten müßte. Auch ist nachgewiesen, daß Nutzer ihr Smartphone öfter dabei haben, als ihr Portemonnaie.

 

Auch für den Staat ergeben sich diverse Vorteile durch den bargeldlosen Zahlungsverkehr:

Die Steuerehrlichkeit steigt zwangsläufig, da alle Einnahmen nachvollzogen werden können.

Die Herstellung von Bargeld verursacht erhebliche Kosten, da es fälschungssicher sein muß.

Unsere 1-Cent-Münzen sind in der Herstellung etwa so teurer wie der Nennwert, weshalb die EU schon länger auf deren Abschaffung drängt.

 

Sicher gibt es auch Kritik – und das nicht unbedingt nur von passionierten Schwarzarbeitern.

Das Zimmermädchen im Hotel möchte sich bestimmt auch in der bargeldlosen Zukunft ein paar Euro Trinkgeld verdienen. Die Frage des Stadtstreichers „Hast Du mal 'nen Euro?“, läßt sich allein mit dem Smartphone nur schwer beantworten.

Der Datenschutz ist natürlich auch ein Thema, wobei vermutlich genau jene Leute meckern, die sowieso jeden größeren Einkauf über zehn Euro mit Karte zahlen, oder bei jedem Kleinstbetrag mit ihrer Payback-Karte Punkte sammeln...

 

Unter dem Strich überwiegen die Vorteile. – Kein Wunder also, daß bei unseren nördlichen Nachbarn Dänemark und Schweden der Abschied vom Bargeld längst beschlossene Sache ist. Viele andere EU-Staaten haben derweil schon die maximale Summe für Bargeldgeschäfte begrenzt, der „Einstieg in den Ausstieg“ ist also in vollem Gange.

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Wer die Vielzahl der Mobile Payment-Angebote verwirrend findet, befindet sich in guter Gesellschaft. Allzu oft entsteht der falsche Eindruck, daß es sich um einen Flickenteppich unterschiedlichster Systeme handelt, von denen sich keines so richtig durchsetzen mag.

Dabei handelt es sich jedoch weitgehend um fehlerhaftes Marketing der Anbieter: Jeder möchte seiner Kundschaft als besonders innovatives Unternehmen begegnen und gibt seiner Lösung einen eigenen Namen, obwohl letztlich dasselbe Produkt dahinter steckt.
Nicht selten schmückt sich ein Anbieter dabei mit fremden Federn. Prominentestes Beispiel dafür ist Apple Pay in den USA, doch dazu später mehr.

Weltweit gibt es nur zwei wirklich große Akzeptanznetze für Kontaktlos-Zahlungen mit der NFC-Technologie:

  • MasterCard Contactless, auch PayPass genannt, mit der Debit-Variante Maestro
  • VISA Contactless, auch PayWave genannt, mit der Debit-Variante V Pay

Genau wie bei echten Kreditkarten oder Debitkarten akzeptieren Händler häufig beide Systeme.
Der Vollständigkeit halber sei auch American Express Contactless erwähnt, was aber diesseits des Atlantiks nicht sehr verbreitet ist.

Die Wallet-Apps der verschiedenen Anbieter sind in der Lage, eines oder mehrere der vorgenannten Produkte als virtuelle Bezahlkarte zu speichern.
Diese Daten werden dann bei Bedarf an ein entsprechend ausgerüstetes Kassen-Terminal per NFC übertragen.
Dabei erhält der Händler keinerlei Informationen darüber, welche Wallet-App oder sonstige NFC-Lösung (z.B. Sticker) genutzt wird.

Stellen Sie es sich vor wie bei einer „normalen“ Kreditkarte oder Debitkarte aus Plastik: Wenn Sie zum Beispiel mit Ihrer VISA-Karte eine Shopping-Tour durch Los Angeles machen, ist es für die Händler vollkommen egal, ob Ihre Karte aus den USA, Deutschland, oder einem anderen Land kommt. Ebenso egal ist es, welche Bank die VISA-Karte an Sie ausgegeben hat. Entscheidend ist allein, daß der jeweilige Händler Karten mit dem VISA-Logo akzeptiert.

Was das Mobile Payment angeht, so sind derzeit noch die Akzeptanzstellen für PayPass, also das System von MasterCard/Maestro, in der Mehrheit. Der PayPass-Locator listet derzeit NFC-Akzeptanzstellen in 43 Ländern auf. Bei allen dort gelisteten Händlern können Sie mit Ihrer Wallet-App bezahlen, so lange diese eine virtuelle Karte von MasterCard/Maestro enthält.

Um ein paar Beispiele zu nennen, ALDI Nord, die teilnehmenden Händler der Promotion-Aktion „Zahl-einfach-mobil“ in Berlin, Douglas, Karstadt, Kaufhof, Thalia-Buchhandlungen, Starbucks und viele mehr akzeptieren sowohl Maestro als auch V Pay für Kontaktlos-Zahlungen.

Die Wirecard-Bank, mit der alle vier deutschen Netzbetreiber zusammenarbeiten, stellt bei den Wallets von BASE, Telekom und O2 eine MasterCard/Maestro-Karte aus, nur bei Vodafone gibt es eine Karte von VISA/V Pay. Grundsätzlich steht der Zugang zu den Wallet-Apps aber auch anderen Banken und Kartenanbietern frei.

Wichtig zu wissen ist also: Der einzelne Händler schließt keine Verträge mit irgendwelchen Wallet-Anbietern, er schließt sich lediglich über seinen Zahlungsdienstleister an ein bestehendes Kreditkarten-Netzwerk wie PayPass von MasterCard und/oder PayWave von VISA an.
Daher kann auch kein Händler eine abschließende Liste zur Verfügung stellen, welche Wallets von ihm im Einzelnen akzeptiert werden. Zum einen kann er selbst bei deutschen Wallets nicht genau wissen, welche Karten von welcher Bank sich darin befinden, zum anderen ist es unmöglich, alle Anbieter aus besagten 43 Ländern zu kennen.

In Zukunft wird es viele neue Wallet-Lösungen auf dem deutschen Markt geben. Viele Banken entdecken gerade das Thema für sich, hinzu kommt, daß sich auch Smartphone-Hersteller ein Stück vom Kuchen sichern wollen. Hier wären zum Beispiel Google Wallet (zukünftig Android Pay), Samsung Pay und Apple Pay zu nennen.

Die Rolle eines Wallet-Anbieters beschränkt sich im Wesentlichen auf die Kooperation mit den Banken, die dort ihre Karten speichern wollen. Eine Verbindung zu Händlern und Handelsketten besteht allenfalls in Werbe-Aktionen, zum Beispiel wenn die Wallet-App auch Rabatt-Coupons speichern kann.

Die Wahrheit über Apple Pay

Ein Blick in die USA bringt die Fachleute unserer Redaktion regelmäßig zum Schmunzeln:
Da versucht Apple doch tatsächlich den Eindruck zu vermitteln, für Apple Pay eigens hunderttausende Einzelhändler unter Vertrag genommen zu haben.
Zu glauben, Apple hätte zum Start in den USA mal eben 700.000 Einzelhändler gleichzeitig und aus eigener Kraft rekrutiert, ist bei genauer Betrachtung dann doch reichlich realitätsfern...
Daß die handverlesenen Apple-Fanboys im Publikum der kalifornischen Keynotes unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Darbietung Beifall klatschen, ist hinlänglich bekannt, viel schlimmer ist, daß selbst einige Pressevertreter solche Behauptungen kritiklos hinnehmen und ihren Lesern als Wahrheit verkaufen...

Die Wahrheit ist, die Infrastruktur in den Geschäften wird auch in den USA ausschließlich durch Kreditkartenanbieter und Zahlungsdienstleister realisiert, nicht durch irgendwelche Smartphone-Hersteller.
Die hohe NFC-Akzeptanzdichte dort ist das Ergebnis jahrelangen Wachstums.

Apple ist entgegen seiner Selbstdarstellung nicht Vorreiter, sondern gehört tatsächlich zu den letzten Unternehmen, die diese Bezahltechnik auf dem US-Markt anbieten. Banken und die großen Mobilfunk-Provider bieten NFC-Payment dort schon seit vielen Jahren an.
Apple Pay setzt sich also in das gemachte Nest von MasterCard, VISA und American Express und nutzt deren Infrastruktur für den eigenen Erfolg.
Der späte Einstieg hat einen einfachen Grund: Erst mit der aktuellen Modellreihe iPhone 6 und iPhone 6 Plus verfügt Apple über Geräte mit einer NFC-Schnittstelle – und ist damit übrigens der letzte Hersteller weltweit.
Derzeit nützt dieses Feature iPhone-Besitzern außerhalb der USA allerdings nichts, da Apple Pay woanders nicht verfügbar ist. Anderen Anbietern wird der Zugriff auf das Sicherheitselement verwehrt, daher kann auf den iPhones auch keine alternative Wallet-App genutzt werden.

Trotz eingebauter NFC-Antenne bleibt hierzulande also nur ein NFC-Sticker als Option. Dieser bedeutet jedoch keinen Nachteil. – Im Gegenteil, während Apple Pay nur ein Land und nur etwa 1 Mio. Händler erreicht, kann man zum Beispiel mit einem Sticker von mpass weltweit einkaufen und zwar bei einer Anzahl von Händlern im mehrstelligen Millionenbereich! – Für Vielreisende dürfte daher die Wahl recht leicht fallen, selbst wenn Apple Pay irgendwann nach Deutschland kommt.

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Die Akzeptanz von NFC-Zahlungssystemen beim Verbraucher leidet ein wenig unter den Hürden, die durch Voraussetzungen wie NFC-SIM-Karte und die Beschränkung auf bestimmte Smartphone-Modelle entstehen. Abhilfe versprechen Apps von Yapital, EDEKA, Starbucks, Netto und anderen Unternehmen bei denen der Datenaustausch mit dem Kassen-Terminal per Barcode oder QR-Code stattfindet.

 

Mal muß der Kunde den Code am Kassen-Terminal scannen, mal wird durch die App ein Code auf dem Handy-Bildschirm angezeigt, der dann vom Kassierer gescannt werden muß.

 

Beide Lösungen sind in der Praxis nicht ganz unproblematisch. Wer schon mal bei schlechten Lichtverhältnissen versucht hat, einen QR-Code mit der Handy-Kamera zu scannen, kann ein Lied davon singen. Umgekehrt versagt so mancher Laser-Scanner an der Kasse bei dem Versuch, den Bildschirminhalt durch Reflexionen und den Streueffekt von Display-Schutzfolien zu erkennen.

 

Nach dem einen oder anderen Versuch wird sich der Erfolg sicher einstellen, zuverlässiger und schneller ist NFC hier aber allemal. Das liegt auch daran, daß zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich sind, denn die beschriebenen Apps müssen zunächst gestartet und für die Zahlung per PIN entsperrt werden. Eine Art Express-Modus, wie bei Kontaktlos-Zahlungen üblich, gibt es hier selbstverständlich nicht.

 

Zu beachten ist außerdem, daß einige der oben genannten Apps eine aktive Datenverbindung erfordern, um bezahlen zu können.

 

Größter Kritikpunkt ist aber die mangelhafte Verbreitung dieser Systeme, so akzeptieren zum Beispiel noch nicht mal alle EDEKA Märkte in Deutschland die hauseigene EDEKA-App.

Yapital, das einzig neutrale System in der oben genannten Reihe, hat es mehrere Jahre nach dem Start gerade mal in zwei Länder geschafft und ist nur bei einer kleinen Handvoll von Händlern verfügbar.

 

Für den Kunden ist es kaum zumutbar, auf seinem Gerät für jedes Geschäft, das er besucht, bzw. für jede Ladenkette, eine eigene App zu installieren, jedem dieser Unternehmen seine persönlichen und Bank-Daten zu überlassen und schon gar nicht, überall ein Guthaben vorzuhalten.

Yapital, beschränkt den Jahresumsatz ohne eine aufwändige Identitätsprüfung auf gerade mal 300 Euro, was das System für den regelmäßigen Gebrauch komplett unbrauchbar macht. – Wer dagegen ein wenig Bürokratie in Kauf nimmt, ist mit den NFC-Wallet-Lösungen deutlich besser bedient.

 

Fazit:

NFC ist nicht die einzige Lösung für das Zahlen per Smartphone, sie ist aber die mit Abstand vielversprechendste und aus unserer Sicht einzig sinnvolle Lösung.

Mit einem Flickenteppich kleiner Insellösungen ist dem Kunden nicht gedient und erst mit der internationalen Verfügbarkeit einheitlicher Mobile Payment-Systeme kann der endgültige Durchbruch gelingen.

Diese Verfügbarkeit kann nur durch die großen Kreditkartenanbieter sichergestellt werden und hier ist die Entscheidung zugunsten von NFC schon vor Jahren gefallen.

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Ist Ihr Smartphone noch nicht für kontaktlose Zahlungen per NFC geeignet, oder ist Ihnen die Einrichtung mit neuer SIM-Karte etc. zu kompliziert, sind Sie dennoch nicht ganz von dieser innovativen Bezahlmethode ausgeschlossen. Als Notlösung haben die Mobilfunkanbieter und zahlreiche Privatbanken sogenannte NFC-Sticker im Angebot.

 

Hierbei handelt es sich um einen Aufkleber mit NFC-Antenne und einem kleinen Chip, der zum Beispiel auf der Rückseite des Handys angebracht werden kann.

Wird er in die Nähe eines Kontaktlos-Terminals gehalten, bezieht er von diesem seine Energie und übermittelt die Zahlungsdaten an die Kasse. Die Anwendung unterscheidet sich damit kaum von der Zahlung mit einem NFC-tauglichen Smartphone.

 

Diese Lösung ist einerseits praktisch, weil auch mit leerem Handy-Akku eine Zahlung möglich ist, andererseits fehlt hier ein wirksamer Schutz vor Mißbrauch bei Beträgen bis 25 Euro. Über 25 Euro ist die Eingabe einer PIN an der Kasse erforderlich.

 

Eine Wallet-App, in der digitale Kreditkarten gespeichert werden können, ist für dieses Verfahren überflüssig. Um die Übersicht über Ihre Zahlungen zu behalten, empfiehlt sich aber die Installation der schon im Leitartikel erwähnten Banken-App. Sofern Ihr Handy eine Datenverbindung hat, werden die Buchungen hier beinahe in Echtzeit angezeigt.

NFC-Sticker sind sowohl für das von MasterCard betriebene PayPass-System zu haben, als auch für VISA PayWave. Wegen der besseren Akzeptanz empfehlen wir einen Sticker von MasterCard bzw. Maestro.

Kosten

Es lohnt sich, die Kosten für NFC-Sticker sorgfältig zu vergleichen. Der eigene Netzbetreiber ist nicht immer der Günstigste. Üblich sind Preise von etwa 10 Euro pro Jahr, es gibt aber vereinzelt Anbieter, die den Sticker noch ohne Grundgebühr anbieten, oder nach Erreichen eines bestimmten Umsatzes auf die Jahresgebühr verzichten.

Die Nachfrage bei der eigenen Hausbank kann sich ebenfalls lohnen. Hier sind oftmals noch weitere Varianten für NFC-Zahlungsmittel verfügbar. Neben dem besagten Aufkleber gib es beispielsweise auch Schlüsselanhänger und Armbänder.

Oftmals enthalten auch gewöhnliche Kreditkarten bereits einen NFC-Chip, halten Sie in diesem Fall einfach das Portemonnaie vor das Lesegerät an der Kasse.