GS1 Germany zahl einfach mobil 03
Das kontaktlose Bezahlen mit NFC - Smartphones erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Besonders in den Ballungsräumen ist der Ausbau der nötigen Infrastruktur durch die Zahlungsdienstleister weit forgeschritten. Die Initiative "NFC-City Berlin" konnte der neuen Technologie einen weiteren Schub verleihen.

Hier eine kleine Auswahl an Unternehmen, die diesen innovativen Service anbieten:

  • ALDI
  • Famila
  • Penny
  • Rewe
  • Real
  • Kaisers
  • HIT
  • McDonald's
  • Subway
  • Starbucks
  • Dunkin Donuts
  • Vapiano Restaurants
  • Kamps Bäckerei
  • Aral
  • Esso
  • Shell
  • Star Tankstellen
  • Oil Tankstellen
  • Kaufhof
  • Karstadt
  • Douglas
  • Bijou Brigitte
  • Thalia Buchhandlungen
  • Deichmann Schuhe
  • Christ Juweliere
  • Obi Baumärkte

Einzelne Unternehmen dieser Liste stellen NFC-Terminals noch nicht flächendeckend zur Verfügung.

In vielen Ländern ist die Dichte der NFC-Akzeptanzstellen deutlich höher als in Deutschland. Selbstverständlich funktioniert eine deutsche Wallet auch im Ausland. Man kann zum Beispiel in New York das Taxi zahlen, in Paris das Auto auftanken, oder in London U-Bahn fahren. - Letzteres ist besonders praktisch, denn welcher Tourist hat schon passendes Kleingeld in Fremdwährung zur Hand?

MasterCard bietet auf seiner Website und als App ein Verzeichnis aller PayPass-Akzeptanzstellen an, für das Konkurrenzsystem PayWave stellt VISA leider keine derartige Übersicht zur Verfügung.

pic google play store

Sie haben noch keine PayPass oder PayWave Karte in Ihrem Handy? Hier steht, was Sie dafür brauchen.

Bildmaterial: Initiative NFC-City Berlin

Das kontaktlose Bezahlen mit einem NFC-Smartphone unterscheidet sich vom Prinzip her gar nicht so sehr von der gewohnten Kartenzahlung. Statt beim Einkauf eine Plastikkarte einzusetzen, wird eine virtuelle Kredit-, oder Debitkarte von der Bank im Handy gespeichert. Die Kartendaten werden beim Bezahlvorgang per Funk vom Mobiltelefon an das Kassen-Terminal des Händlers übertragen.

[Hinweis: Dieser Artikel ist in Teilen veraltet und bezieht sich auf die Nutzung der Wallet-Lösungen der deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber. Zwischenzeitlich steht auch eine unabhängige Lösung "boon. by Wirecard" zur Verfügung, für die keine spezielle NFC-SIM-Karte und kein Laufzeitvertrag mehr benötigt wird. Diese App funktioniert auf nahezu allen NFC-fähigen Smartphones mit Android 4.4 oder höher.]

So einfach geht das kontaktlose Bezahlen an der Kasse:

  1. Handy bzw. Wallet-App entsperren
  2. Dem Kassierer mitteilen, daß man kontaktlos zahlen möchte
  3. Sobald der Betrag am Terminal angezeigt wird, Handy vor das Lesegerät halten und Quittungston abwarten
  4. Bei Beträgen über 25 Euro PIN eingeben – Fertig!

Hier ein Video der Initiative „NFC-City Berlin“, das den Vorgang anschaulich darstellt:

Was brauche ich?

  • Ein kompatibles Smartphone mit NFC-Funkschnittstelle
  • Eine spezielle NFC-SIM-Karte mit Sicherheitselement vom Netzbetreiber
  • Die zugehörige Wallet-App des Netzbetreibers zur Verwaltung von digitalen Zahlungskarten
  • Eine Bank, welche virtuelle Kreditkarten oder Debitkarten für Kontaktlos-Zahlungen ausstellt.

Was ist NFC?

NFC ist die Abkürzung für Near Field Communication, ein Funkstandard, der eine Reichweite von nur wenigen Zentimetern hat.

NFC-SIM Karte

Diese spezielle SIM enthält ein sogenanntes Sicherheitselement (SE). Das SE ist ein besonders geschützter Speicherbereich, wo die Daten der virtuellen Kreditkarte/Debitkarte gespeichert werden.
Sofern Sie bei Abschluß des Laufzeitvertrages bei Base, Telekom, O2 oder Vodafone noch keine NFC-SIM erhalten haben, tauschen die Netzbetreiber Ihre alte SIM kostenlos aus.

Die Wallet-App des Netzbetreibers

Diese App dient zur Verwaltung der virtuellen Karten. Hat man mehrere Kreditkarten in seiner Wallet gespeichert, kann hier eine bevorzugte Karte ausgewählt werden („Express-Modus“).
Wird das Smartphone an das Terminal des Händlers gehalten, ohne daß die Wallet-App zuvor gestartet wurde, wird diese Karte automatisch aktiv.
Die Wallet-App benötigt lediglich dann eine Internetverbindung, wenn die virtuellen Karten von der Bank auf das Handy übertragen werden, die Zahlung kann später auch ohne aktive Datenverbindung erfolgen.

Die Bank-App der ausgebenden Bank (nicht für die Zahlung erforderlich)

Diese App dient der Übersicht über die getätigten Zahlungen. Das auf dem Kartenkonto befindliche Guthaben und der für den laufenden Monat verbliebene Verfügungsrahmen wird ebenfalls angezeigt. Einige dieser Angaben sind je nach Anbieter auch über die Wallet-App abrufbar.
Weiterhin kann mit der Bank-App Guthaben an andere Smartphones überwiesen werden.
Oftmals ist hier auch eine weitere virtuelle Kreditkarte enthalten, die für den Kauf in Online-Shops genutzt werden kann.
(Internetverbindung erforderlich)

Der MasterCard „PayPass-Locator“

Mit dieser App kann man Akzeptanzstellen für MasterCard / Maestro Kontaktlos-Karten ausfindig machen. Leider ist die Übersicht nicht ganz vollständig und auch nicht immer ganz aktuell.
(Internetverbindung erforderlich)

Für die Akzeptanzstellen kontaktloser V Pay Debitkarten bietet Visa derzeit leider kein Verzeichnis an.

Welche Banken stellen NFC-Kreditkarten oder -Debitkarten aus?

Keine Sorge, Sie müssen nicht unbedingt selbst nach einer Bank für die Ausstellung einer virtuellen Zahlungskarte suchen. Jeder Netzbetreiber bietet über seine Wallet-App oder seine Webseite einen direkten Link zu seinem jeweiligen Kooperationspartner an.
Bei den Wallets von Telekom, Base und O2 erhält man eine Maestro-Karte (MasterCard/PayPass), Vodafones Partnerbank installiert eine V Pay - Debitkarte (Visa/PayWave) auf dem Handy.

Kredit oder Guthaben

Der Kunde hat in der Regel die Wahl, ob er sein mobiles Bezahlsystem auf Guthabenbasis betreiben möchte, oder dem Kartenanbieter eine Einzugsermächtigung für sein Girokonto erteilt. Bei Letzterem erhält er eine persönliche Kreditlinie, je nach Bonität.
Um Mißbrauch vorzubeugen, wird in jedem Fall der monatliche Verfügungsrahmen begrenzt.
Auch die Kombination von Guthaben und Einzugsermächtigung ist möglich, so kann der Kunde durch Einzahlung eines Guthabens auf das Kartenkonto seinen Verfügungsrahmen erhöhen.

Ist mein Handy geeignet?

Zahlreiche Smartphone-Hersteller rüsten ihre Geräte schon seit Jahren mit der NFC-Technologie aus. Leider bedeutet das nicht automatisch, daß alle diese Geräte zum mobilen Bezahlen genutzt werden können.
Die Anbieter der Wallet-Apps stellen Listen mit entsprechend zertifizierten Smartphones auf ihren Websites zur Verfügung.
Mit einem aktuellen Android Smartphone, etwa aus der Samsung Galaxy-S-Reihe oder Sony Z-Serie, gibt es in der Regel keine Probleme. Bei Windows-Phones sieht es da schon deutlich schlechter aus, iPhone-Besitzer bleiben derzeit aufgrund von Apples Blockadepolitik komplett außen vor.

Ist Ihr Smartphone noch nicht geeignet, bietet sich als Notlösung ein sogenannter NFC-Sticker an, der auf die Rückseite des Handys geklebt werden kann (siehe z.B. mpass unter Kooperationspartner).

Geringe Akzeptanz?

Ein Blick in die oben schon erwähnte App „PayPass-Locator“ von MasterCard zeigt, daß kontaktloses Zahlen längst kein Nischenprodukt mehr ist. Das PayPass-Netzwerk ist hiernach bereits in 43 Ländern verfügbar.
Im Vergleich zu Staaten wie Polen, Dänemark, Frankreich oder Großbritannien erscheint Deutschland noch immer als „NFC-Entwicklungsland“, holt aber in großen Schritten auf.
In Großstädten wie Hamburg und Berlin ist es auch heute schon möglich, seinen Einkaufs-Alltag komplett mit Smartphone-Zahlungen zu bestreiten.
MasterCard hat seine Vertragspartner weltweit verpflichtet, in den kommenden Jahren alle Terminals mit der NFC-Technologie nachzurüsten. Dieser Prozeß soll bis spätestens 2020 abgeschlossen sein, in Deutschland bereits 2018.

Sicherheit

Der Datenaustausch zwischen Smartphone und Kassen-Terminal des Händlers erfolgt verschlüsselt, ein „Abhören“ der Übertragungsinhalte ist damit nahezu ausgeschlossen. Die NFC-Technik überbrückt nur wenige Zentimeter, also müßte der Lauschangriff zudem in unmittelbarer Nähe stattfinden. Selbst wenn das gelingen würde, die abgehörten Daten wären für einen weiteren Zahlungsvorgang unbrauchbar.

Standardeinstellung in allen gängigen Wallet-Lösungen ist, daß der Bezahlvorgang im sogenannten Express-Modus möglich wird, sobald der Bildschirm des Smartphones mit PIN oder Fingerabdruck entsperrt wurde.
Die Wallet-App kann auf Wunsch ebenfalls mit einer PIN geschützt werden, dann erfordert der Bezahlvorgang jedoch einen zusätzlichen Arbeitsschritt.

Kaufsummen über 25 Euro erfordern die Eingabe einer PIN am Kassen-Terminal.

Unsicherer als Bargeld ist das kontaktlose Bezahlen damit keinesfalls. – Welches Portemonnaie ist schon abschließbar? – Das Smartphone ist es!
Es liegt wie so oft am Nutzer, wie konsequent er die möglichen Sicherheitsmechanismen einsetzt.

Kosten

Der Einstieg in die Welt des mobilen Bezahlens ist in der Regel kostenlos. Die deutschen Netzbetreiber tauschen gebührenfrei die alte SIM gegen eine moderne NFC-SIM aus.
Vodafone SmartPass verlangt ab dem zweiten Jahr knapp 10 Euro, sollte der Umsatz des Vorjahres unter 600 Euro liegen.
Die Telekom berechnet für My-Wallet ab 1.01.2016 0,99€ pro Monat.
Die Walletcard von Base ist dagegen komplett kostenlos. Bestellt man zusätzlich eine „echte“ MasterCard aus Plastik, kostet diese 9,99€ pro Jahr.
Wer seine Wallet auf Reisen einsetzt, zahlt die schon von „echten“ Kreditkarten bekannten Auslandsgebühren und gegebenenfalls Zuschläge für Fremdwährungen.

Ausblick und Fazit

In Deutschland ist das Mobile Payment noch ein gutes Stück davon entfernt, zum Massenphänomen zu werden. Die mangelnde Aufmerksamkeit der Verbraucher hat weniger mit der Angst vor dem Unbekannten zu tun, vielmehr haben es die Anbieter hierzulande jahrelang versäumt, mit gezielter Werbung auf die Vorteile oder auch nur die Existenz der neuen Zahlungsmethoden hinzuweisen.
Die Händler auf der anderen Seite haben aufgrund der mangelnden Nachfrage die Investitionskosten in neue Kassen-Terminals gescheut. – Ein klassisches „Henne-Ei-Problem“ also...
Nun da die Händler konsequent auf die neue Technologie umstellen müssen, hat Mobile Payment endlich den geeigneten Boden, um zu wachsen.
Die zahlreichen Erfolgsgeschichten aus dem Ausland belegen, daß es auf dieser Grundlage sehr schnell gehen kann, sich einer „Bargeldlosen Gesellschaft“ anzunähern.

 

Zur Vertiefung der Thematik möchten wir folgende Beiträge empfehlen:

 

Linksammlung

MasterCard PayPass Locator

Wallet-Apps der Netzbetreiber:

Smartphone-Check:

Kooperationspartner der Netzbetreiber:

 

Bildmaterial: Initiative NFC-City Berlin

Apples NFC-Zahlungssystem Apple Pay ist bislang nur in den USA verfügbar. Viele deutsche Besitzer eines iPhone 6 oder einer Apple Watch hatten im Zuge der diesjährigen Apple Entwicklerkonferenz auf ein konkretes Signal gehofft, daß der Dienst nun auch bald nach Deutschland kommt. – Leider vergeblich.

Angekündigt wurde hingegen, daß Apple Pay noch in diesem Sommer in Großbritannien an den Start gehen soll. Die Infrastruktur für kontaktloses Bezahlen ist dort seit Jahren sehr gut ausgebaut und erreicht derzeit etwa 250.000 Akzeptanzstellen.
Ähnlich wie in den USA unterhält Apple auch hier kein eigenes Netzwerk, sondern nutzt die schon vorhandenen Ressourcen der Kreditkartenanbieter.

Der NFC-Chip im iPhone 6 bleibt hierzulande also weiterhin ein nutzloses Accessoire. - Schade, denn auch in Deutschland erfreut sich das Zahlen mit dem Smartphone immer größerer Beliebtheit und wird inzwischen von praktisch allen größeren Handelsketten unterstützt.

Apple muß sich fragen lassen, warum ein im internationalen Vergleich winziger Anbieter wie zum Beispiel BASE es mit seiner „Walletcard“ schafft, bereits in 43 Ländern der Welt akzeptiert zu werden, während Apple Pay bis heute noch kein Schritt über die US-Grenzen hinaus gelungen ist...

Wer nicht mehr warten möchte, bis Apple endlich zu Potte kommt, kann sich alternativ einen NFC-Sticker von MasterCard oder VISA besorgen und auf die Rückseite seines iPhones kleben.
Wer ein Android-Smartphone sein Eigen nennt, hat deutlich bessere Karten.

tmp 4854 unternehmensgruppe aldi nord kontaktloses bezahlen bei aldi nord einfuehrung neuer kartenterminals b2117161731Die Unternehmensgruppe ALDI Nord akzeptiert ab sofort in allen ca. 2.400 Filialen kontaktlose Zahlungen und treibt damit das mobile und kontaktlose Bezahlen im Lebensmitteleinzelhandel weiter voran.

Voraussetzung für kontaktlose Zahlungen ist ein NFC-fähiges Smartphone, eine NFC-fähige Maestro-, oder eine V-Pay-Debitkarte. Für das Mobile-Payment mit dem Smartphone ist die Installation einer sogenannten Wallet-App mit integrierter, virtueller Maestro- oder V-Pay-Debitkarte notwendig. Diese wird beispielsweise von den Telekommunikationsanbietern BASE, T-Mobile und Vodafone für viele Android-Smartphones zur Verfügung gestellt. iPhone-Besitzer bleiben wegen der Blockadepolitik Apples außen vor.

Das kontaktlose Zahlen ist sicher, schnell und einfach: Kunden müssen lediglich die kontaktlose Debitkarte bzw. das Smartphone über das Display des Terminals halten. In wenigen Sekunden ist der Zahlvorgang abgeschlossen. Bei einer Kaufsumme bis zu 25 Euro kann sogar die PIN Eingabe entfallen. Dadurch beschleunigt sich der Zahlvorgang erneut.

Auch im Ausland wurden von ALDI bereits neue Zahlungssysteme eingeführt: Seit Anfang Juni werden in allen dänischen ALDI Nord Filialen kontaktlose Zahlungen mit NFC-fähigen Debit- und Kreditkarten akzeptiert. Schon ab dem kommenden Jahr ist der Einzelhandel in Dänemark größtenteils nicht mehr verpflichtet, Bargeld von seinen Kunden zu akzeptieren. Damit wird unser Nachbarland zu den ersten "Cashless Societies" Europas gehören.

Weitere Informationen finden Sie unter www.aldi-nord.de/kontaktlos

Bildmaterial: obs/Unternehmensgruppe ALDI Nord

Nach einem Bericht von Appleinsider wird das Display der neuen Apple Watch vom Erzrivalen Samsung hergestellt.

Dies wäre gleich in zweierlei Hinsicht bemerkenswert: Zum einen, weil sich die beiden Unternehmen in der jüngeren Vergangenheit auch vor Gericht erbittert bekämpften, zum anderen, weil Apple bislang ausschließlich auf die deutlich billigeren LC-Displays gesetzt hat. Samsung produziert dagegen AMOLED, diese Displays sind energiesparender und liefern deutlich bessere Schwarz-Kontraste, auf Kunststoff-Basis sind sie zudem leichter, sehr dünn und flexibel.

Weiterhin stellt der Bericht fest, daß es bei der Firma Quanta Computer, welche die Smartwatch für Apple herstellt, offenbar noch immer Qualitätsprobleme in der Produktion gibt, soll heißen, zu viele Apple Watches müssen ausgesondert werden. Daher würde Apple nun versuchen, andere Produzenten wie Foxconn mit ins Boot zu holen, um die erwartete hohe Nachfrage decken zu können.

Der Artikel nährt außerdem Gerüchte, Apple könnte noch in diesem Jahr eine "2.0-Version" der Apple Watch heraus bringen. - Das alles klingt sehr danach, daß Apple mit der ersten Version seiner Smartwatch nicht wirklich zufrieden ist. Über ein Hauptproblem, nämlich die enttäuschende Akku-Laufzeit hatte cellphone.report ja bereits ausführlich berichtet.